Lebenstuch

tanzen

Lebensgewebe

Viele alte Kulturen führten einen bewussten Umgang mit dem Sterben, mit dem Tod. Dabei war der Beginn des Sterbesprozesses lange vor dem Tod eine Selbstverständlichkeit, genaus so wie eine Begleitung. Es war Tradition, dass der Sterbende ein Totentuch erhielt, in das er nach dem Sterben gewickelt wurde. Diese Hülle diente der Übergangszeit. In dieser Haut, diesem Schutzraum, wandelte sich die Seele und machte ihren letzten Schritt wieder zurück in die andere Welt, von wo sie gekommen ist.
In jedem Sterben wurde die Verbundenheit gelebt, geknüpft, verdichtet, gefestigt.
Unser Umgang mit dem Sterben hat sich weit davon entfernt.
Wir laden ein, sich diesem Thema bewusster zu stellen, sich seinem Lebensgewebe über verschiedene Ebenen zu widmen.
über den Körper durch das Handeln – das Weben am Webstuhl
über den Geist durch Gespräche – Prozessarbeit
über die Seele durch Rituale – Energiearbeit
Wir weben mit Anleitung und Unterstützung von Thomas ein Tuch.
In dieses Gewebe arbeitest du deine Gedanken, deine Träume, deine Geschichte.
Es gibt Muster.
Es gibt Rhythmen.
Es gibt Spuren.
Einzelfäden entwirren, spannen, tanzen.
Zusammen verbinden, verdichten, festigen sie.
Wachsen zu neuer Materie.
Erinnerungen wandeln in schöpferische Energie.
Energie transformiert in Schöpferkraft
Eine Meditation, ein Gebet.

Feedbacks

Aussteigen aus dem Zug in Lure – Aussteigen aus dem Alltag…

Eintauchen in La Côte, Eintauchen ins JETZT, Eintauchen in das Weben…

… in das Verweben meiner Lebensfäden, hin und her – hin und her, in einen Rhythmus, der sich ständig verändert, «runder» wird, dynamischer, fliessender…

… entstehen lassen der Muster im Stoff, ohne sie vorher zu sehen oder zu -denken…

… intuitiv die Spulen mit den verschiedenen Fäden ganz verschiedener Qualität und in nuancierten Weisstönen auswählen und verweben….

Ein Glanz entsteht.

So wie der Webstuhl mit seinen vorbereiteten Kettfäden dem Entstehen meines Lebenstuches den Rahmen gibt, halten Thomas und Jeannette den Raum für mich und meinen Prozess. Träume werden erzählt und erhalten Resonanz, tiefe Themen kommen an die Oberfläche. Alles hat Platz – das Schweigen, das Lachen und die Heiterkeit, die Pflege und der Einbezug des Körpers – durchs gemeinsame Essen, durch das Erlernen des Bewegungsablaufes beim Weben und auch durch Jeannette’s Massage, durch die mein (Binde-) Gewebe genährt, gelöst und neu an- und eingebunden wird.

Zu Hause hängt nun mein Lebenstuch im Treppenaufgang. Wenn ich daran vorbeigehe, strahlt sein Glanz in mein ganz alltägliches Leben.

Anka

Jeanette und Thomas Vogel,
La Côte, 70310 Esmoulières, Frankreich
+33 9 82 12 37 31
vogel@la-cote.net

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